1000 Jahre Bauerntum an Alme und Lippe
Publikationen
1000 Jahre Bauerntum an Alme und Lippe
Mark und Kerspel Elsen
So lautet der Titel einer im Verlag für Regionalgeschichte Gütersloh im Herbst 2025 erscheinenden regionalgeschichtlichen Untersuchung der Dörfer und Ansiedlungen, Höfe und Kolonate Elsen, Gesseln, Auf den Höfen, Nesthausen und Auf dem Sande von ihren Anfängen bis in die Zeit um 1800.
Autor Ulrich Röhrig hat die Geschichte des Bauerntums der Region in jahrelangen Recherchen sorgfältig zusammengetragen und beschrieben. Die Siedlungsgeschichte an Alme und Lippe im Hinblick auf die Entwicklung der bäuerlichen Gesellschaft sowie deren Bedeutung für die Entstehung der heutigen Universitätsstadt mit Bischofssitz sind ebenso Teil der historischen Aufarbeitung wie die gesellschaftlichen Vorgaben und Zwänge, die sich für die Bauern, Kötter und Handwerker aus den Verbindungen und Abhängigkeiten ihres Standes von Adel und Klerus über den Zeitraum eines Jahrtausends entwickelt, aber auch gewandelt haben.
Den pensionierten Hütteningenieur, der in Oberhausen geboren ist und seit vielen Jahren in Bottrop lebt, verbindet eine ganz persönliche Geschichte mit der Region. Als Kind wurde er 1942 von seiner Mutter zu den Großeltern nach Elsen geschickt. Um den Jungen vor dem zerstörerischen Bombenkrieg zu schützen, dem die Ruhrmetropolen zu dieser Zeit bereits ausgesetzt waren. Prägende Jahre verlebte Ulrich Röhrig auf dem Hof des Großvaters Anton Schlenger, inmitten einer bäuerlichen Großfamilie. Anton Schlenger bewirtschaftete zu dieser Zeit den Hof Elsen Nr. 67, heute Bohlenweg 8. Die Erforschung und Niederschrift der Geschichte des großväterlichen Hofes war Ausgangspunkt für die über mehr als ein Jahrzehnt lang andauernde Beschäftigung des Autors mit der historischen Entwicklung der Region und der dort lebenden Menschen. Das Interesse an Paderborn und der Kontakt zur dort ansässigen Familie haben bis heute Bestand.
Ulrich Röhrig knüpfte Kontakte, recherchierte in verschiedenen Archiven, darunter das Staatsarchiv Münster und das Staatsarchiv Detmold. Er suchte den Austausch mit Historikern und führenden Ortschronisten und hat so eine Fülle von weitergehenden Materialien und Dokumenten zusammengetragen. Seine langjährige Recherchearbeit ermöglichte es ihm, neue Verbindungen zu erkennen und zu beschreiben. Bislang geltende historische Annahmen konnten aufgrund dessen hinterfragt und in veränderten Kontexten teils neu bewertet werden. Die alten Siedlungsanlagen hat der Autor zur visuellen Einordnung seiner Ergebnisse neu kartografiert. Und seine gesamte heimatgeschichtliche Untersuchung mit zahlreichen historischen Fotos aus öffentlichen und privaten Archiven und Sammlungen illustriert.
Auf 560 Seiten bietet das Werk einen tiefen Einblick in die Siedlungsgeschichte der heutigen Paderborner Stadtteile Elsen und Sande.
„1000 Jahre Bauerntum an Alme und Lippe“ ist eine interessante Lektüre für alle, die sich für die Geschichte des ländlichen Lebens und die Entwicklung der Dörfer in dieser Region interessieren, deren Wohn- oder Geburtshaus auf historischen Grund steht und die gerne mehr über die Geschichte der Höfe und Bauernschaften erfahren möchten, die vor hunderten Jahren den eigenen heutigen Lebensmittelpunkt prägten.
Der Beitrag zur regionalen Geschichtsschreibung ist ein Zeugnis der Verbundenheit des Autors mit der Heimat seiner Kindheit.
Christa Herlinger
In der Einführungsphase bis zum Erscheinen im Herbst 2025 kann das Buch hier zu einem Vorzugspreis von 44 € über den Heimat- und Verkehrsverein Elsen / Bernd Peitz verbindlich vorbestellt werden. Der spätere Ladenpreis wird bei 49 € liegen.
Bernd Peitz
Orts-Heimatpfleger Elsen